Diese Reise ist mehr als nur ein Urlaub.
Sie beschreibt einen großen Schritt in u n s e r e m Leben.
Soviel haben wir hinter uns gelassen, wir haben auf Chancen verzichtet – oder nennen wir es besser aufgeschoben – und sogar einiges dafür (auf)gegeben. Die Entscheidung war nicht immer einfach. Manchmal hat sie uns sogar eine ordentliche Portion Mut abverlangt.
Aber wir wissen wofür. Und das ist es uns wert. Ein Traum geht in Erfüllung.
Warum wir das tun und welche Erwartungen wir haben
Vielleicht ist es schlichtweg die Flucht aus dem gewohnten Alltagstrott samt all seinen Verpflichtungen. Routine ablegen. Raus aus der Tretmühle. Rein ins Vergnügen. Das Verlangen nach Freiheit – ohne es mit dem aktuellen Modewort „entschleunigen“ beschreiben zu müssen.
Ganz gewiss vom Bestreben nach Glück und Zufriedenheit begleitet. Oder die Suche nach neuen Herausforderungen. Vielleicht ist es sogar eine Form von Selbstverwirklichung? Manchmal bedarf es einer Reise, um zu sich selbst zu kommen. Wer weiß schon, wo unser Weg mal hinführen wird, wo wir letztendlich Wurzeln schlagen werden? Keine Ahnung, wir wissen es nicht. Zumindest noch nicht. Bis dahin werden wir das tun, worüber zwar viele sprechen, sich aber nicht trauen. Ausbrechen. Einatmen. Fühlen. Lieben. Ausatmen. Einfach mal leben. Man lebt schließlich nur einmal.
Wir sind hier um das Leben mit wertvollen Erinnerungen zu füllen. Hier und jetzt Momente zu kreieren. Geschichten fürs Leben zu schreiben. Und vor allem uns Zeit zu nehmen. Freizeit. Lebenszeit. Zeit für uns. Zeit für Emotionen.
Denn irgendwann werden es Erinnerungen wie diese sein, die unsere Geschichte im Schaukelstuhl so erzählenswert machen.
„Und wenn es doch anders kommt als geplant?“, fragt der Pessimist.
Was ist, wenn wir scheitern?
Die Antwort ist relativ einfach. Das Scheitern definiert sich durch Nichterreichen oder Verfehlen von angestrebten Zielen. Man scheitert, wenn man die Prüfung im Drittversuch – auf gut Deutsch gesagt – verkackt, die Klage vor Gericht verliert oder bereits in der Vorrunde der Weltmeisterschaft – als Titelverteidiger – ausscheidet.
Aber wie sollen wir scheitern, wenn wir unser Ziel gar nicht erst kennen?
Klar fühlen sich unsere aufwändigen Vorbereitungen und Planungen schon fast wie eine Mission an. Die Rede ist von dem bisher größten Abenteuer und der wohl härtesten Challenge zugleich. Aber über ein klar definiertes Ziel nachzudenken, wäre viel zu weit gedacht. Genau das ist doch der spannende Part am Reisen. Es heißt nicht umsonst so oft, der Weg sei das Ziel. Wir haben nichts zu verlieren, wenig zu riskieren. Wir können nur gewinnen. An Erfahrungen, die uns lehren. Begegnungen, die uns prägen. Und Herausforderungen, an denen wir wachsen.
Was ist schon dabei, einfach mal auf sein Herz zu hören?
Lieber stürzen wir uns ins Ungewisse als uns für ewig die „was wäre, wenn“– Frage stellen zu müssen. Weil wir wissen, dass „einfach mal machen“ der einzige Weg ist, um zu erfahren, ob es sich gut anfühlt oder eben nicht. Auch wenn es stellenweise mal steinig und holprig werden könnte…
Diese Reise ist mehr. Sie beschreibt einen großen Schritt in u n s e r Leben.
Schließlich lebt man nur einmal. Und wenn nicht jetzt, wann dann?
Oh, Südostasien macht Ihr aber ausführlich! Bin gespannt, wohin es weitergeht 🙂 Auf jeden Fall gute Weiterreise!
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„Und wenn nicht jetzt, wann dann?“ Ich lese gerade parallel auch in diesem Weltreiseblog: https://mit140umdiewelt.com/ Für die beiden Reisenden war die Antwort: Wenn wir in Summe 140 Jahre alt sind! (Der Blog ist wirklich interessant, sie sind durch Südostasien fast zur gleichen Zeit wie Ihr unterwegs gewesen.) Recht ermutigend, finde ich, dass Abenteuer auch im Alter noch gehen, wenn man es schafft, sich den entscheidenden Kick zum Ausbrechen zu geben. Aber es hat natürlich was für sich, die Erlebnisse und Erinnerungen jung zu sammeln und lange davon zu zehren – und vor allem wird die Gefahr mit zunehmendem Alter größer, dass einem unter der Macht jahrzehntelanger Alltagsgewohnheiten jener entscheidende Kick nicht mehr gelingt. Aber anscheinend gehen Weltreisen theoretisch in jedem Alter!
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Absolut richtig! Vereinzelt treffen wir auch auf Rucksackreisende in höherem Alter. Und wir finden das ganz toll. Ob jung oder alt. Was wir damit sagen wollen, das Jetzt ist entscheidend. Viele warten auf den perfekten Zeitpunkt und schieben ihre Träume auf. Aber in den meisten Fällen bedeutet eben das Aufschieben auch Träume aufgeben, denn Verpflichtungen nehmen in der Regel zu statt ab – wie du so gut beschreibst.
Sobald man den Entschluss getroffen hat, ist alles andere gar nicht mehr so schwer. Wichtig ist, dass man es anpackt.
Danke für deinen Kommentar und ganz liebe Grüße von Java, Indonesien
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Sorry, Mist, hab mich verklickt, der Kommentar sollte eigentlich hier sein, ist jetzt aber ganz oben…
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